Religiöse Vielfalt am Ella Lingens Gymnasium
Ein lebendiger Dialog zwischen Ethik, römisch-katholischer und islamischer Religion
Die Zusammenarbeit zwischen Ethik- und Religionsunterricht ist an unserer Schule mehr als ein Konzept – sie ist gelebte Tradition. Wie bereichernd es sein kann, wenn unterschiedliche Weltanschauungen aufeinandertreffen, erlebten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen in einem besonderen Projekt: Drei spannende Einheiten voller Austausch, Diskussion und neuer Perspektiven – unabhängig davon, ob sie Ethik, römisch-katholische oder islamische Religion besuchen.
Im Mittelpunkt stand das, was uns verbindet:
• Welche Werte und Traditionen teilen die großen Religionen?
• Wie können diese Gemeinsamkeiten Brücken zwischen Menschen bauen?
• Welche Chancen für gemeinsame Projekte gibt es?
In Kleingruppen wurde intensiv diskutiert, reflektiert und zugehört. Dabei ging es nicht nur um Gemeinsamkeiten, sondern auch um die Herausforderungen des Alltags: Missverständnisse, Konflikte und Spannungsfelder. Gemeinsam entwickelten die Jugendlichen Lösungsansätze, wie man respektvoll und fair mit solchen Situationen umgehen kann.
Den Höhepunkt bildete eine große Diskussionsrunde. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler anonym Fragen stellen, die ihnen besonders wichtig waren. Die Themen reichten von der Kontextualisierung von Koranstellen über Bibelauslegungen bis hin zu grundlegenden ethischen Fragen wie:
• Kann man überhaupt an nichts glauben?
• Haben Menschen einen freien Willen, wenn Gott allmächtig ist?
Dieses Projekt hat eindrucksvoll gezeigt: Offener und lebendiger Dialog schafft Verständnis, baut Brücken und stärkt den respektvollen Umgang miteinander – eine wichtige Grundlage für ein friedliches Miteinander in einer vielfältigen Gesellschaft.
Wie es Albert Einstein (1879 – 1955) formulierte: „Frieden kann nicht durch Gewalt erhalten werden. Er kann nur durch Verständnis erreicht werden.“
Prof. Christine Gröblinger (Ethik)
Prof. Stanislaw Smerda (Religion)
Prof. Driss Tabaalite (Religion)


